La vita è bella
Viele von Euch wissen, dass Vespas in
originalem und möglichst gut erhaltenem Zustand immer rarer werden. Es
hat ein Umdenken stattgefunden. Anstatt einer perfekt restaurierten
Vespa, in der man sich spiegeln kann, haben nun besonders “überlebende
Vespas” Ihre Berechtigung und vor allem Akzeptanz gefunden.
Umso besser eine Vespa die vergangenen
Jahrzehnte überstanden hat und umso weniger der Zahn der Zeit an ihr
genagt hat, dest seltener ist sie.
Wir bei VE8PA.CH haben es uns somit zur
Aufgabe gemacht, möglichst autenthische Vespas zusammenzutragen. Im
Fokus steht, dass jedes Fahrzeug seine eigene Geschichte hat, welche
erhalten werden soll, anstatt Sie mit einer Restauration auszulöschen.
Da gewisse Vespas schon über 60 Jahre auf
dem Buckel haben ist es normal, dass Sie gelebt haben. Denn im Gegensatz
zu einem Sportauto, welches man schon früher, gehegt und gepflegt hat
und nur bei schönem Wetter gefahren ist, waren Vespas immer
Alttagsfahrzeuge und wurden wenig geschont. Doch diese Spuren, welche
der Zahn der Zeit hinterlassen hat, macht eine Vespa erst Einzigartig
und verleiht ihr einen gewissen Charme, der auch Patina genannt wird.
Somit ist jede Vespa ein Stück Geschichte!
Wenn Du an einer unserer Vespas interessiert bist, zögere nicht Dich zu melden! +41 79 808 88 08
Hier möchte ich Euch die Geschichte einer
Vespa erzählen, die leider kein Happyend hat. Dennoch ist Sie
erstaunlich! Meinen Dank gebührt voll und ganz Claudio. Einem Freund und
gleichzeit Vespaenthusiasten der einen unglaublichen Fund ans
Tageslicht gebracht hat.
“Wer ist die junge Dame auf diesem S/W Bild?”
Wie man Ihr ansieht, hat Sie wahrhaftig Freude an Ihrer wunderschönen
Faro Basso. Doch leider hielt diese Freude nicht sehr lange an. Aus
ungekannten Grüden deponierte Sie Ihre Vespa hinter Ihrem nahegelegenen
Schuppen, wo Sie zuerst vernächlässigt und dann wohl vergessen vor sich
hin fristete. Nachdem die Jahre ins Land gezogen waren, bekam Claudio
über sieben Ecken den Wink, dass da in Wintersingen eine “alte Vespa” zu
liegen scheint, die jedoch zu Hälfte vergraben sei.
Claudio konnte es arrangieren, dass er die
Vespa TS, der Tochter der inzwischen alten Dame (auf dem Photo),
vorführbereit machte und als Gegenleistung die Faro Basso ausgraben und
mitnehmen darf. Obwohl die alte Dame die Welt nicht mehr verstand, dass
sich jemand für einen haufen Schrott dermassen ins Zeug legt, war sie
einverstanden.
Gesagt getan, nach einigen Stunden graben
und buddeln, erblickte unsere 1954er Vespa wieder Tageslicht, nachdem
sie über die Jahrzente von einem Erdwall begraben wurde.
Auf dem Bild zu sehen; Claudio alias “Der Vespa-Retter-aus-Basel”.
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Wie selten “überlebende Vespas” in
einem wirklich guten & originalen Zustand sind, lassen einem diese
und die folgenden Bilder bewusst werden.
Vespas in originalem Zustand, oder im
O-Lack wie man so schön sagt, sind das Eine. Das Andere sind
restaurierte Kisten. Doch wenn ich eines gelernt habe ist, dass der
Begriff “Restauriert”, etwa so dehnbar ist wie ein Kondom. Es kommt
immer darauf an, wer und mit welchem Anspruch jemand eine Vespa
restauriert hat. Es gibt Fachleute mit viel Erfahrung die den Neuaufbau
eines Fahrzeuges so umsetzten, wie es gemacht werden muss. – Doch leider
zeigt die Praxis, dass der Grossteil der restaurierten Vespas da
draussen schlecht gemacht und oft zum Lackieren nicht einmal demontiert
worden sind. Diese Fahrzeuge nenne wir in unseren Kreisen “Kuhfladen mit Zuckerguss“.
Von aussen sehen die Fahrzeuge oft ganz gut aus, doch unter dem Lack
befindet sich Rost und vielviel Spachtel. Hier ein solches Beispiel;